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In guter Tradition: Besuch der "Diakonhøjskolen" aus Aarhus
Er hat inzwischen einen festen Platz im Kalender der Evangelischen Hochschule: der Austausch mit der Diakonhøijskolen im dänischen Aarhus. Zuerst wurden nun die Dän_innen in Hamburg begrüßt, während ein Gegenbesuch Mitte Mai stattfinden wird.
Besuch aus Aarhus: Alle Lehrenden sind mitgekommen
Neben dem Besuch von 50 Studierenden der Diakonhøjskolen gab es diesmal eine Premiere: Alle Lehrenden hatten sich ihnen nämlich angeschlossen und nahm am Besuch teil.
„Die Studierenden gewinnen viel aus diesen jährlichen Exkursionen“, sagt Ulrike Suhr, ehemalige Professorin der Ev. Hochschule und Organisatorin des Aarhus-Austauschs seit 2018. „Aber wir finden es toll, dass wir diesmal auch das Lehrpersonal kennenlernen. Der Impuls für einen Austausch unter den Kolleg*innen ging von Aarhus aus. Darüber freuen wir uns sehr!“
Kennenlernen und ein beflügelnder Dialog
Nach einer Begrüßung von Rektorin Prof. Kathrin Hahn stellte Referentin Maria Görlich die Hochschule vor und Konviktmeisterin Claudia Rackwitz-Busse berichtete gemeinsam mit der Diakonin Katharina Bloemberg über die Arbeit der Brüder- und Schwesternschaft. Bei einer Kaffeepause entstanden danach bereits rege Gespräche zwischen Dän_innen und Deutschen, was sich in der anschließenden Gruppenarbeit fortsetzte. Hier konnte sich intensiv darüber auseinandergesetzt werden, welche Ähnlichkeiten sowie Unterschiede die beiden Hochschulen und Studienmodelle besitzen. „Die Diakonhøjskolen ist die einzige Ausbildungsstätte für Diakon_innen in Dänemark“, erklärt Ulrike Suhr. „Das Programm dort ist ein BA und der Titel, der erworben wird, ist Sozialdiakon_in.“
Austausch der Dozent_innen und Hospitationen für die Studierenden
Es folgte eine Führung über das Stiftungsgelände von Reinhard Förtsch, Diakon und Sozialpädagoge am Rauhen Haus, und ein Mittagessen in der Alten Bäckerei. Dann trennten sich die Wege der Studierenden und Lehrenden: Die elf Dozent_innen aus Dänemark erhielten ausgiebig Zeit, sich mit zehn ihrer deutschen Kolleg_innen auszutauschen, etwa über die jeweiligen Studienprofile sowie die Herausforderungen der konfessionellen Hochschulen in einem säkularen Umfeld. Deutlich ist, dass Diakonie in Dänemark einen anderen Stellenwert hat als hierzulande. Soziale Arbeit fällt gewöhnlich nicht unter kirchliche Trägerschaft und die dänische Kirche verhält sich eher zurückhaltend in Bezug auf gesellschaftspolitische Debatten. Während zum Studium der Sozialen Arbeit an der Ev. Hochschule diakonisch-theologische Module dazugehören, hat die Diakonhøjskolen ihren Fokus auf sozialpädagogische Inhalte. Die Dozent_innen erhielten die Möglichkeit, in kleineren Gruppen zu diskutieren sowie sich mit dem Vortrag „Religionssensibilität in der Sozialen Arbeit“ von Prof. Matthias Nauerth zu beschäftigen.
Die Studierenden teilten sich unterdessen in Gruppen auf. Für sie hatte Organisatorin Ulrike Suhr Besuche in Einrichtungen des Rauhen Hauses vermittelt sowie interessante Gespräche, etwa mit einem ehemaligen Studierenden der Ev. Hochschule, der heute in der Hammer Dreifaltigkeitskirche als Diakon tätig ist. Auf den fröhlichen und bereichernden Aufenthalt der dänischen Diakonenhochschule wird nun bald, vom 13. Bis 15. Mai, der Gegenbesuch der Ev. Hochschule folgen – und die Vorfreude ist groß!