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Mit ERASMUS+ nach Griechenland: Ein Interview

Georgia ist Studierende an der Ev. Hochschule. Mit dem ERASMUS+ Programm absolvierte sie ein Praktikum in einer Kita in Thessaloniki, Griechenland. Im Interview schildert sie ihre Erfahrungen.

Georgia, du hast fast 6 Monate in Griechenland verbracht. Kannst du einmal die Praktikumsstelle beschreiben? 
Meine Praktikumsstelle war im KDAP, einem Jugendaktivitätszentrum ähnlich einem Hort. Meine Hauptaufgaben bestanden darin, die Erzieher_innen und Lehrer_innen zu unterstützen, Aktivitäten zu gestalten und den Unterricht zu begleiten. Dies beinhaltete eine aktive Zusammenarbeit mit den Kindern. In jedem KDAP gab es verschiedene Aktivitäten je nach dem qualifizierten Personal. Für jede Altersgruppe (4-5, 6-8, 9-12) gab es Hausaufgabenstunden (außer für 4-5-Jährige). Zusätzlich zu diesen Aufgaben hatte ich auch leichte Bürotätigkeiten wie die Überprüfung von Unterlagen für jedes Kind, monatliche Abrechnungen und die Anwesenheitsliste, da die Kinder zu verschiedenen Zeiten kamen und der Staat für die genaue Stunden bezahlen wollte. Wir betreuten täglich etwa 100-140 Kinder.

Was ist, wenn die Stelle nicht zu einem passt?
Ich hatte zwei Praktikumsstellen, beide im KDAP. Leider war ich mit der ersten Stelle sehr unzufrieden, sodass ich nach 2 Monaten gewechselt habe. Ich erwähne dies, um anderen zu zeigen, dass es Alternativen gibt und dass die Hochschule Unterstützung bietet. Gefunden habe ich die Stelle übrigens durch Recherche im Internet.

Was hat dir besonders Spaß gemacht?
Mir hat alles Spaß gemacht, und ich habe neben dem Praktikum auch privat viel unternommen. Obwohl Thessaloniki meine Heimat ist, bot mir das ERASMUS+-Programm die Chance, Griechenland auch beruflich zu erleben. Ich hatte zwei unterschiedliche Erfahrungen: Die erste war enttäuschend, aber die zweite war die beste Arbeitsstelle, die ich bisher hatte. Ich würde jedem empfehlen, der schon immer davon geträumt hat, für eine Weile an seinem Wunschort zu leben, ein ERASMUS-Programm zu nutzen. Die finanzielle Unterstützung und die Gewissheit, dass man nicht allein ist, bieten eine gewisse Sicherheit. Basierend auf meinen Erfahrungen bin ich überzeugt, dass jeder diese Zeit genießen und wertvolle Erfahrungen sammeln wird. Einige meiner Kommiliton_innen, die ebenfalls an ERASMUS-Programmen teilgenommen haben, haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Was rätst du anderen ERASMUS+-Interessierten?
Das ERASMUS+-Programm unterstützt die Studierenden finanziell, aber oft nicht ausreichend. Mein Tipp ist daher, rechtzeitig weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien oder Bafög zu beantragen. Außerdem sollte man bei der Suche nach einem Praktikum sorgfältiger vorgehen und nicht so schnell zusagen wie ich es bei meiner ersten Praktikumsstelle getan habe. 

Wie hast du Kontakt mit der Einrichtung aufgenommen?
Ich habe einfach angerufen und per E-Mail oder Viber kommuniziert, bis alle erforderlichen Unterlagen ausgefüllt waren. Generell empfehle ich, ausgiebige Recherche zu betreiben und Bewertungen zu lesen. 

Wo bist du untergekommen? 
Ich habe vor Ort eine Wohnung, daher hatte ich Glück und musste keine Unterkunft suchen.

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Eine Kita in Griechenland war der Arbeitsort der Studierenden Georgia.

In der Kindertagesstätte absolvierte Georgia ein halbjähriges Praktikum.

Georgia konnte sogar ihren Hund mit nach Griechenland nehmen. (Fotos: privat)