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Die Evangelische Hochschule im dänischen Aarhus - ein Erlebnisbericht

Die Studierende Freya Heinen war beim Austausch an der "Diakonhøjskolen" dabei und berichtet von dem spannenden Programm, das den Teilnehmenden dort geboten wurde.

Am 13. Mai begannen wir unseren dreitägigen Besuch der Diakonenhochschule in Aarhus, der einzigen dänischen Hochschule, die ein diakonisch-sozialpädagogisches Studium anbietet. Wir waren 20 Student*innen aus dem vierten und sechsten Semester, die alle den Diakonieabschluss anstreben. Begleitet wurden wir von Prof. em Dr. Ulrike Suhr, die diesen Austausch zusammen mit ihrer dänischen Kollegin Dr. Bodil Lodberg organisiert hat.

Herzlicher Empfang in Aarhus

In der Hochschule erkundeten wir das offene, freundliche und sehr moderne Gebäude. Anschließend erhielten wir eine Einführung in die Lutherische Kirche und den dänischen Sozialstaat von Bodil Lodberg und ihrem Mann Peter, Theologieprofessor an der Universität Aarhus. Dort haben wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten in unseren Kirchen und Sozialsystemen aufgewiesen bekommen. Die lutherische Kirche ist in Dänemark nicht wie in Deutschland vom Staat getrennt. Soziale Einrichtungen sind weitgehend vom Staat selbst finanziert und nicht von der Diakonie oder Kirche organisiert.

Im Seminar in den Austausch gehen

Wir hatten zusammen mit Aarhuser Student*innen ein Seminar über verschiedene Facetten unserer Ausbildungen und die unterschiedlichen Berufsprofile. Die Diakonischen Hintergründe und Werte sind sowohl an der Diakonenhochschule als auch an unserer Ev. Hochschule für das Selbstverständnis der Student*innen wichtig. An unserem dritten Tag besuchten wir verschiedene diakonisch-soziale Einrichtungen: „Kirkens Korshaer“, eine diakonische Einrichtung, die sich u.a. an wohnungslose Menschen wendet und sie unterstützt, und das Café Exit, wo Haupt- und Ehrenamtliche mit Häftlingen während und nach ihrer Haft arbeiten und sie unterstützen, um Familienkontakte zu erleichtern und sie in ihren individuellen Stärken zu fördern.

Nah dran am diakonischen Arbeitsalltag in Dänemark

Als letztes besuchten wir Camilla Grøndal in ihrer Kirchengemeinde St. Paul, Aarhus, die dort als Religions- und Kulturbeauftragte arbeitet, den Beruf als (Gemeinde-)Diakon*in gibt es in Dänemark nicht. Sie berichtete uns über die Besonderheit ihrer Arbeit und über die positive Resonanz auf ihre Angebote für Kinder und Familien in ihrer Kirche. Durch diese Besuche konnten wir aus erster Hand erfahren, wie der Arbeitsalltag der dänischen Sozialpädagogen*innen aussehen kann, ihre täglichen Hürden und ihre positiven Professionserfahrungen.                                                 

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Foto: Peter Lodberg