Wie kann sozialräumliches Arbeiten unter den gegebenen Rahmenbedingungen gelingen?
Begleitforschung für das Projekt "Sozialraum- und Lebensweltorientierung der Hilfen in der Region III/Eimsbüttel"
Mit der Globalrichtlinie GR J 1/12 verändern sich sowohl Strukturen, Organisationsformen und Vorgaben als auch fachliche Schwerpunktsetzungen im Projekt "Sozialraum- und Lebensweltorientierung der Hilfen in der Region III/Eimsbüttel". Diese werden von der Hochschule im Zusammenhang und als Lehrforschungsprojekt einer Forschungs- und Entwicklungswerkstatt begleitet und formativ evaluiert.
Projektzeitraum:
Juni 2013 bis Juni 2015
Ansprechpartner_in
Prof. Dr. Tilman Lutz
Ausführliche Beschreibung
Ausgangs- und Schwerpunkt sind die konkreten Arbeits- und Handlungsfelder der in der Praxis tätigen Kolleg_innen und die Institutionen im Sozialraum. Im Fokus steht die Frage nach dem Gelingen bzw. den Konflikten in der täglichen Arbeit. Zudem werden die organisatorischen und strukturellen Einflüsse der Fallbearbeitung (Hilfeplanung, SHA, Infrastrukturentwicklung usw.) und Sozialraumarbeit hinterfragt.
Die Begleitforschung lehnt sich an die "Fourth Generation Evaluation" an. Diese vielfältig erprobte Evaluationsmethode zielt auf eine responsive Rekonstruktion der Praxis und legt ein Evaluationsverständnis zu Grunde, in dem die Begleitforscher_innen ebenso wie die handelnden Akteure Teil des Prozesses sind. Die gemeinsame Rekonstruktion zielt auf die partizipative Entwicklung konkreter Handlungs- und Entwicklungsschritte.
Das bedeutet, dass die Weiterentwicklung der Praxen stringent von den Erfahrungen, Fragen, Bedarfen sowie den bestehenden und gewünschten Handlungsspielräumen der beteiligten Akteur_innen ausgeht und sich dabei an fachlichen Prinzipien misst. Im Zentrum stehen die gemeinsam zu (re)konstruierenden claims, concerns und issues der direkt an den Prozessen beteiligten Akteur_innen, die bezogen auf verabredete Schwerpunkte und Perspektiven die Begleitforschung strukturieren:
- Was hat sich bewährt, was soll so bleiben (claims)?
- Welche Probleme oder Sorgen gibt es (concerns)?
- Welche Konsequenzen oder Anliegen ergeben sich daraus (issues)?
Diese Fragen stehen im Zentrum und werden gemeinsam (weiter)entwickelt, d. h. es findet ein ständiger Austausch zwischen Begleitforscher_innen und Praxis statt, in dem auch konkrete Fragestellungen und Schwerpunkte (Teilprojekte) entwickelt werden.
Ziel des Projekts sind gemeinsam entwickelte Handlungsschritte sowie weitere Konsequenzen, beispielsweise auch für die Organisation und die Strukturen.