Begleitforschung "Sozialraumprojekt Region III/Eimsbüttel"
Diese Forschungswerkstatt ist zentraler Bestandteil der Begleitforschung des
(Kooperations-) Projektes "Sozialraum- und Lebensweltorientierte Hilfen zur Erziehung in der Region III/Eimsbüttel" in den Stadtteilen Eidelstedt und Stellingen. Dieses wurde 2001 als Modellprojekt begonnen und ist aufgrund des Sozialraumbudgets und der vertraglich geregelten Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und acht freien Trägern der Hilfen zur Erziehung (HzE) in Hamburg einzigartig. Neben der besonderen Finanzierungsform (Budget) wurden von den Akteur_innen gemeinsam Handlungsstrategien und Organisationsstrukturen entwickelt, um neben fallbezogenen auch fallunabhängige Hilfen auf Basis sozialraum- und lebensweltorientierter Prinzipien durchzuführen. Dieses Projekt hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und in den Sozialräumen etabliert (z. B. trägerübergreifende gemeinsame Fallbesprechungen, enge Vernetzung mit offener Arbeit usw.).
Mit der Umsteuerung bzw. Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung in Hamburg in den letzten Jahren hat sich 2012 die Struktur und Organisation des Sozialraumprojektes stark verändert. Die am Vertrag und dem Budget beteiligten Träger und die fachliche Orientierung sind jedoch dieselben geblieben. In diesem Zusammenhang stehen die im Juni 2013 von Sandra Küchler und Tilman Lutz begonnene und mit dieser Forschungswerkstatt weiterzuführende Begleitforschung und ihre zentrale Frage: "Wie kann sozialräumliches Arbeiten unter den gegebenen Rahmenbedingungen gelingen?"
Master Soziale Arbeit
Zeitraum: WiSe 2013/2014 bis SoSe 2015
Lehrende: Sandra Küchler, Prof. Dr. Tilman Lutz
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Ausführliche Beschreibung
Ausgangspunkt der FEW/Begleitforschung sind die konkreten Handlungsfelder und Anliegen der in der Praxis tätigen Kolleg_innen sowie die Institutionen im Sozialraum. Im Fokus steht die Frage nach dem Gelingen bzw. den Konflikten in der täglichen Arbeit. Zudem werden die organisatorischen und strukturellen Einflüsse der Fallbearbeitung (Hilfeplanung, Infrastrukturentwicklung usw.) und Sozialraumarbeit hinterfragt.
In der Forschungswerkstatt werden ausgehend von den Anliegen der „Praxis-Sorgen“, Konflikte und Erhaltenswertes sowie den Prinzipien der Lebenswelt- und Sozialraumorientierung von Studierenden Teilprojekte begleitet und beforscht, um gemeinsam mit den handelnden Akteur_innen konkrete Schritte der Weiterentwicklung herauszuarbeiten und zu verabreden.
Dem liegt ein Verständnis von Begleitforschung als gemeinsam gestalteter Prozess von Forscher_innen und Beforschten zugrunde, der zentral auf die gemeinsame Rekonstruktion der Praxis und die Entwicklung konkreter Handlungs- und Entwicklungsschritte zielt. Das bedeutet, dass die Weiterentwicklung der Praxen - in den Teilprojekten wie mit Blick auf das "Ganze" - von den Erfahrungen, Fragen, Bedarfen sowie den bestehenden und gewünschten Handlungsspielräumen der beteiligten Akteur_innen ausgeht und mit diesen verabredet wird.